Das mobile Klassenzimmer: Ein Bericht über unsere neuen Sitzmöbel

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„Ich finde die Sitzmöbel viel besser als Stühle, weil sie bequemer sind und keine Lehne haben “, meint Leon aus der 5.4. „Und sie sind praktisch, da man sie auch mal auf dem Flur zum Arbeiten benutzen kann”, resümiert Klara. Die SchülerInnen der Klassen 5.3 und 5.4 haben seit rund 2 Wochen neue Sitzmöbel. In Form einer Halbwalze können diese gedreht und gewendet werden, wie es gerade gewünscht und bequem ist. Kippeln ist dabei ausdrücklich erlaubt. Die labile Halbwalze fordert aktive Haltearbeit der Rückenmuskulatur und das Fehlen der Lehne verhindert müdes Sitzen.

Die Arbeitsgruppe „Bewegte Schule” der IGS:FF hat das Projekt zu Schuljahresbeginn im Kollegium des 5.Jahrgangs vorgestellt. Durch die finanzielle Unterstützung des Förderkreises und dem Institut für Sportwissenschaft und Sportpädagogik der TU Braunschweig konnte die Idee des mobilen Klassenzimmers schließlich sogar für zwei Klassen realisiert werden. Alle benötigten Materialien wurden in Eigenregie von den TutorInnen zusammengetragen und auch beim Zusammenbau der Möbel wurde tatkräftig angepackt: Eltern, Kinder und die LehrerInnen der beiden Klassen haben die schlichten Styroporwalzen in die nicht alltäglichen Sitzmöbel verwandelt. Im Sportunterricht wurden die Möbel schließlich spielerisch eingeweiht, Sitz- und Bewegungsmöglichkeiten erprobt, Balancierkünste präsentiert und auch schnell Lieblingspositionen gefunden.

 

Der erste Einsatz der neuen Sitzmöbel war für alle Beteiligten ein spannender Moment und natürlich gab es im Vorfeld auch einige Sorgen und Bedenken.

„Ich dachte erst, dass die Sitze unbequem sind und das Sitzen anstrengend ist”, meinte zum Beispiel Maddox. Er hatte anfangs Bedenken, dass ihm die bequeme Lehne zum Ausruhen fehlen würde – vor allem nach anstrengenden Fußballspielen in der Pause. Jetzt findet er die Sitze sogar besser, denn „das Sitzen darauf macht Spaß!” Auch wir LehrerInnen waren gespannt darauf, welche Auswirkungen derartige mobile Sitzgelegenheiten auf die Dynamik der Klasse haben würden. Eine Klasse voller kippelnder Kinder, das ständige Schaukeln, Wippen, Sich-Bewegen, bringt dies nicht zusätzliche Unruhe und neue Lärmquellen? Keineswegs, lautet unser Fazit nach der ersten Erprobungsphase und Semis Einschätzung spiegelt auch unsere Erfahrung recht treffend wieder: „Die neuen Sitzmöbel sind gut, weil man sich unterschiedlich hinsetzen und damit kippeln kann, ohne dass das Geräusche macht, so wie bei den Stühlen (das nervt)!”

In den Klassenräumen und auf den Fluren des fünften Jahrgangs sind unsere Möbel derzeit ein ziemlicher Hingucker. Besonders die SchülerInnen anderer Klassen und auch anderer Jahrgänge bleiben interessiert stehen und wollen auch ein Mal Probesitzen.

 

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die Finanzierung der beiden mobilen Klassenzimmer beim Förderkreis der IGS:FF und dem Institut für Sportwissenschaft und Sportpädagogik der TU Braunschweig bedanken sowie bei allen Kindern und Eltern, die uns sehr engagiert und motiviert beim Bauen unterstützt haben.