Bericht vom Schüleraustausch mit Frankreich

Am Sonntagabend trafen wir uns alle am Braunschweiger Hauptbahnhof, um unsere französischen Gäste zu empfangen. Wir waren sehr aufgeregt, denn trotz einiger Kontakte per E-Mail oder Facebook hatten wir uns ja noch nie in Wirklichkeit gesehen. Ob wir uns alle gut verstehen würden???

Am Montagvormittag begleiteten uns unsere Austauschpartner in den Unterricht. Sie konnten dabei erleben, wie bei uns in der Schule gelernt und „gelebt” wird und waren zum Teil etwas überrascht. So konnten einige überhaupt nicht verstehen, wieso wir bei uns in den Klassenräumen essen dürfen – ist es doch in Frankreich streng untersagt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen – es gab Königsberger Klopse und Tofuwürstchen 🙂 – machten wir uns gemeinsam in deutsch-französischen Teams auf zu einer Rallye durch Braunschweig, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten unserer Stadt zu besichtigen.

Am Dienstag besuchten wir gemeinsam Goslar und das Besucherbergwerk Rammelsberg, wo wir allerlei Wissenswertes über die Region und den Bergbau erfuhren.

Unser nächster Ausflug am Mittwoch führte uns gemeinsam nach Berlin. In der Hauptstadt angekommen, machten wir zunächst eine Stadtführung. Besonders interessant war dabei der Zwischenstopp an einem berühmten Mauerrest, der sogenannten „East-Side-Gallery”. Anschließend hatten wir Mittagspause und hatten Zeit, in kleinen Gruppen die Umgebung zu erkunden. Am Nachmittag bestaunten wir noch das Mauer-Panoramabild vom Leipziger Künstler Asisi, das uns noch einmal schmerzlich die einst geteilte Stadt vor Augen führte. Interessant war dabei auch, dass wir, ebenso wie an der Mauer früher, die Wände bekritzeln durften. Natürlich haben wir uns alle verewigt. 🙂 Als wir dann kurz vor unserer Rückfahrt nach Braunschweig noch ein gemeinsames Abschiedsfoto auf dem Pariser Platz – also direkt vor dem Brandenburger Tor – machten, waren wir alle überglücklich, dass die Zeiten der Mauer und des Kalten Krieges in Europa vorbei sind.

Am Donnerstag besuchten wir gemeinsam die Autostadt und das Phaeno in Wolfsburg. Besonders im Phaeno war es für uns alle spannend, denn wer dreht sich schon alle Tage im Hexenhäuschen oder sieht Feuertornados?

Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der Sonnenfinsternis. Ausgerüstet mit schützender Folie beobachteten wir dieses Naturschauspiel gemeinsam auf den Schulhof.

Am Abend trafen wir uns zu einem gemeinsamen Abschiedsbuffet in der Schule. Es war sehr lecker! Zum Abschluss präsentierten zwei Schülerinnen ein französisches Lied, was uns allen so gut gefiel, dass wir schließlich alle mitsangen. 🙂

Den Samstag verbrachte jede/r Austauschschüler/in mit seiner Gastfamilie. Einige spielten gemeinsam Fußball, andere waren auf dem Rummel, andere wieder gingen shoppen – kurz: es kam keine Langeweile auf.

Am Sonntagmorgen trafen wir – für die meisten von uns viel zu früh – am Hauptbahnhof, um unsere Gäste zu verabschieden. Der Abschied fiel uns doch schwerer als gedacht und so freuen wir uns nun schon sehr auf den Gegenbesuch, der uns im Mai nach Frankreich führen wird.

PS: Und wir konnten es kaum glauben, obwohl wir uns mit unseren Französischkenntnissen anfangs sehr unsicher fühlten, klappte die Verständigung doch sehr gut!!! Also nur Mut! 🙂